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Schulhausroman

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Projekte

Schulhausroman

Beim Schulhausroman entwickeln Schüler gemeinsam mit professionellen Schreibtrainern, allesamt renommierte Autoren, eine eigene Geschichte und eigene literarische Figuren. Kaum eine andere Literatur ist so nah dran an den Jugendlichen wie die Schulhausromane.

Die Initiative „Schulhausroman“ startete 2009 in der Schweiz und wird seitdem in vielen deutschsprachigen Schulen mit großem Erfolg umgesetzt.
Das Projekt richtet sich an SchülerInnen die sich von professionellen Autoren begleiten lassen, die unterschiedliche Schreibaufgaben verteilen, den Schülern bei der Weiterentwicklung ihrer Geschichte helfen, Texte korrigieren und zu einem Gesamtwerk verknüpfen. Die Schreibtrainer, sprich, die Autoren, stellen an die Texte der Schüler grundsätzlich die gleichen Ansprüche wie an ihre eigenen Texte: Es sollen originelle Geschichte entstehen, erzähltechnisch glaubhafte Texte.

Der Schulhausroman hat sich als exzellente Methode erwiesen, um speziell sogenannte bildungsferne, sprachlich gehemmte Jugendliche unter Anleitung ausgewiesener Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu fördern. Ebenso zeichnet sich das Projekt durch seine Nachhaltigkeit aus, da über ein komplettes Schulhalbjahr intensiv mit den Jugendlichen gearbeitet wird.

Anders als bei Frontallesungen von Autoren in der Klasse oder bei Sprachvermittlung über Kurse, besteht der Ansatz beim Schulhausroman darin, die Jugendlichen aktiv eine eigene Geschichte konstruieren zu lassen, literarische Figuren zu entwerfen – ihren eigenen Plot. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, die individuelle Lebenssituation mit ihren Schwierigkeiten, Problemen und Hoffnungen zum Thema zu machen. Und zwar in Form eines Romans, der als Langzeitprojekt in monatlichen Workshops während eines Schulhalbjahres gemeinsam mit einem professionellen Autor entwickelt wird.

Natürlich hat die Zusammensetzung der Klasse auch einen Einfluss darauf, welche Geschichten erzählt werden. Jeder Schulhausroman ist deshalb ein Experiment für sich mit ungewissem Ausgang – und der Möglichkeit des Scheiterns.

Eine Fachjury kürte das Projekt 2016 zum Bundespreisträger im MIXED UP Wettbewerb „Kultur macht Schule“ des Bundesjugendministeriums und begründete seine Entscheidung wie folgt:

„Das Projekt Bremer Schulhausroman vermittelt unter Anleitung von etablierten AutorInnen positive Erfahrungen im Umgang mit Sprache, die ganz nah an der persönlichen Lebenswelt und am kreativen Potential der Jugendlichen orientiert sind.

Die öffentliche Präsenz und Sichtbarkeit des Projekts und seiner Mitwirkenden stärkt zusätzlich das Selbstbewusstsein der beteiligten SchülerInnen.
Diese erfahren nicht nur kulturelle Teilhabe, sondern auch Anerkennung für ihre bemerkenswerten Leistungen.“

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