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Stiftung Gib Bildung eine Chance | Stiftungspreis 2019

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Stiftungspreis 2019

Konzeptbeschreibungen

Preis für das Projekt „Elefantastisch lernen“ (1.500 Euro)

Bei dem Projekt der Schule an der Glockenstraße sollen sich die Kinder selbst in ein Tier hineinversetzen und es später im Maskenspiel mit selbst gefertigten Masken darstellen.

Zu Beginn steht ein Zoo-Besuch an, bei dem die Kinder die Möglichkeit haben, Tiere zu studieren und nachzuempfinden, wie Mentalität, Bewegungsabläufe und Aussehen ineinandergreifen. Jedes Kind sucht sich ein Tier aus und informiert sich in der anschließenden Phase der Wissensaneignung aus allen möglichen Quellen über sein Tier. So wird jedes Kind ein echter Experte und teilt sein Wissen mit den Mitschülern, indem es von seinem Tier erzählt, Plakate anfertigt und Referate hält.
Während die Kinder ihr Tier auf einer theoretischen Ebene kennenlernen, fangen sie auch an, das Tier unter Anleitung aus Ton zu formen und Masken zu bauen.

Parallel schulen die Kinder ihr Verständnis für die Tiere weiter, indem sie nun die Bewegungen und das soziale Miteinander der Tiere erforschen, um anschließend Schritte entwickeln und daraus einen Tanz entwickeln zu können. Unterstützend erhalten sie dazu eine Einführung in die Grundelemente des Maskenspiels, der Körpersprache und des Bewegungstheaters.

Das Projekt zeichnet sich vor allem durch die Verbindung von theoretischer und praktischer Wissensaneignung und darstellendem Spiel in einem klaren Kontext aus.
Die Zusammenarbeit an einem gemeinsamen Ziel fordert und fördert die sozialen Kompetenzen der Kinder.
Sie lernen sich selbständig zu organisieren, wenn ihnen etwas gefällt zusammenzuhalten oder sich gegen etwas zu wehren, was nicht in Ordnung ist.
Da sich die Kinder mit ihren ganz individuellen Fähigkeiten und in ihrem eigenen Tempo einbringen können, wird auch niemand ausgeschlossen. Alle werden in ihrer persönliche Entwicklung, ihrem Selbstbewusstsein und Kommunikationsverhalten gestärkt.


Preis für das Projekt „Wetterballon/Stratosphärenflug“ (1.500 Euro)

Mit dem Projekt der Johann-Gutenberg-Schule wird das theoretische Wissen der SchülerInnen um das allgegenwärtige Thema „Klima und Klimawandel“ mit praktischen Erfahrungen angereichert.
Hierzu planen die SchülerInnen unter Anleitung die Vorbereitung, den Bau und den Flug eines Wetterballons, um meteorologische Daten aus der Atmosphäre zu sammeln.

Neben dem theoretischen Wissen, um die zu nutzende Technik angemessen auf die extremen Bedingungen während des Flugs vorzubereiten, gehört dazu auch der Kontakt mit Behörden und Versicherungen, um den Flug rechtlich abzusichern. Für den einwandfrei funktionierenden Betrieb von Kameras, Sensoren und einer Sonde ist Programmierarbeit erforderlich.
Zusätzlich begleiten einige SchülerInnen das Projekt medial und erstellen aus dem gewonnenen Bild- und Tonmaterial ein Präsentationsvideo über das Projekt.
Nach der Durchführung finden die gewonnenen Daten Anwendung im zukünftigen Unterricht.

Das Projekt verknüpft in idealer Weise Unterrichtsfächer wie Deutsch, Geograhie, Informatik und Naturwissenschaften.
Durch die notwendige Arbeitsteilung auf Kleingruppen müssen sich die Gruppen auf die „anderen Spezialisten“ verlassen können. So lernen sie Vertrauen, Kommunikation und Teamfähigkeit, Kompetenzen die heutzutage in nahezu allen Berufsfeldern gefordert werden.


Anerkennung für das Projekt „Wiehnachtsgröten vun de Schönbecker School“ (500 Euro)

Die SchülerInnen der Schule Schönbeck erstellen bei dem Projekt weihnachtliche Plakate mit diversen niederdeutschen Sprüchen, Gedichten, Reimen und Liedertexten.
Um allen Bürgern zu Weihnachten eine Freude zu bereiten, hängen die SchülerInnen die liebevoll und schön gestalteten Plakate anschließend an Laternenpfählen in ihrem Ortsteil auf. Um die Plakate vor der Witterung zu schützen, wird jedes einzelne Plakat foliert und mit Löchern versehen.

Das Projekt findet klassen- und jahrgangsübergreifend statt und alle Kinder können im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Kompetenzen ohne kreative Grenzen und künstlerisch gestaltend mitwirken.
Die realitätsbezogene Aufgabenstellung vermittelt den SchülerInnen das „Lernen fürs Leben“.
Die „Arbeit für den Stadtteil“ fördert die Identifikation mit der Schule und der Heimat Bremen, die durch den direkten Kulturbezug und den selbstverständlichen Umgang mit der niederdeutschen Sprache noch ergänzt wird.
Durch die Mitwirkung am Gesamtprozess erfahren sich die Kinder als einen wichtigen Teil der Gemeinschaft unter Beachtung ihrer persönlichen Identität. Beim Aufhängen der Plakate, durch Briefe und persönliche Ansprachen erhalten die Kinder Feedback und authentische Rückmeldungen aus ihrem direkten Umfeld.
Dies wirkt motivierend und macht die Kinder stolz auf ihre Arbeit.

Das Projekt ist auch ein Best-practice Beispiel, da es schnell und kostengünstig überall umsetzbar ist. Durch die Plakate öffnet sich die Schule. Die Akzeptanz und das positive Bild der Schule im Ortsteil stehen wiederum in Beziehung zu der Identifikation der SchülerInnen mit ihrer Schule und ihrem Stadtteil. Das ist in der heutigen Zeit, in der viele Kinder eine neue Heimat finden müssen, von immenser emotionaler und identitätsstiftender Bedeutung.


Anerkennung für das Projekt „Jugendliche aus der Paula fördern Vorschulkinder“ (500 Euro)

Bei dem Projekt kommen Vorschulkinder der Kita Brakhahnstraße in die Paula-Modersohn-Schule um dort Experimente und Aktivitäten mit Unterstützung der älteren SchülerInnen durchzuführen.
Für die SchülerInnen steckt ein mehrfacher Gewinn in dem Projekt. Zum einen müssen sie die Experimente selbst gut durchdringen und pädagogisch durchdenken. Zum anderen ist es eine Möglichkeit, sich in der sozialen Arbeit mit Kindern zu erproben.

Mit der Weitergabe von Selbstgelerntem an Jüngere, erfahren die Jugendlichen, dass das erworbene Wissen wertvoll ist und geschätzt wird.
Bei der Planung der „Kita-Stunden“ haben die Jugendlichen weitgehende Autonomie und erleben Unterricht frei von klassisschen Unterrichtsmitteln. Das (Selbst-)Bewertungsmaß ist die gelungene „Kita-Stunde, das Lernen der Kleinen“ und das regelmäßige Feedback der ErzieherInnen.
Im Bemühen, den Kindern etwas zu bieten und sie zu beeindrucken, erkennen die Jugendlichen welches Wissen zur Vermittlung des Themas notwendig ist, wie Störungen den Lernprozess beeinflussen, welche Faktoren eine positive Lernatmosphäre schaffen und können die künftig in anderer Weise für sich nützlich machen.

Die sehr bereichernde Form von kindlicher Wertschätzung als auch die wertschätzende Aufmerksamkeit von MitschülerInnen stärken die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeits-Entwicklung.


Für die Jury waren die Akzeptanz und Resonanz der Projekte in den Schulen, die Verknüpfung von Unterricht und praktischer Anwendung und die nicht sehr aufwändige Umsetzung ausschlaggebende Kriterien.

Vor allem aber auch die motivierende Wirkung und die leichte Übertragbarkeit auf andere Schulen („Best-practice“ – Beispiel) bei relativ geringen Kosten.
Die wesentlichen Bewertungskriterien für die Preisverleihung wurden von den Preisträgern aus Sicht der Jury in idealer Weise erfüllt:

Schafft Begeisterung für Bildung, hilft lernen zu lernen, fördert Integration, fördert Kreativität,
ist Hilfe für den Schulalltag, ist innovativ, hat Vorbild-Charakter.

Der Stiftungspreis

Alle 2 Jahre prämiert die Stiftung „Gib Bildung eine Chance“ Projekte im Bundesland Bremen, die in besonderer Weise Best-Practice-Charakter haben und sich somit für andere zur Nachahmung empfehlen.

Dazu ruft die Stiftung im Laufe jedes Jahres in einem Wettbewerb Bremer Bildungsinstitutionen, Vereine, Verbände, Stiftungen oder Private auf, sich mit ihren Projekten zu bewerben.

Eine fachkundige und unabhängige Jury bewertet die Bewerbungen und wählt den oder die Sieger aus.

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wird in einem angemessenen Rahmen verlieren.

Der Stiftungspreis in der Presse